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Zu Anbruch des viktorianischen Zeitalters unternahm Anna Atkins in ihrem Freiluftlabor in Halstead den radikalen Versuch, Pflanzenarten mithilfe eines völlig neuen künstlerischen Mediums zu dokumentieren.
Seitenanzahl: 660 Seiten
Masse: 24,3 x 30,4 x 6,8cm
Verlag: Taschen
Erscheinungsdatum: 26.05.2023
Sprache: Deutsch
ISBN-Nummer: 978-3-8365-9603-9
Klappentext
Zu Anbruch des viktorianischen Zeitalters unternahm Anna Atkins in ihrem Freiluftlabor in Halstead, Kent, den radikalen Versuch, Pflanzenarten mithilfe eines völlig neuen künstlerischen Mediums zu dokumentieren. Die unnachahmlichen Cyanotypie-Fotogramme von Algen und Farnen, die Atkins anfertigte, bilden die ersten Bücher mit Fotografien. Ihre Alben sind die perfekte Synthese aus Kunst und Wissenschaft, markant und zugleich hauchzart.Obwohl die Drucktechnik, die Cyanotypie, von ihrem Freund John Herschel entdeckt wurde, war Atkins die erste, die ihren praktischen Nutzen für die Klassifizierung von Arten innerhalb der Botanik und ihr faszinierendes künstlerisches Potenzial erkannte. Bei diesem Druckverfahren wird das Objekt auf sensibilisiertem Papier fixiert und dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt. Dadurch entsteht das preußischblaue Pigment, das den unverwechselbaren Hintergrund dieser Kunstwerke bildet.Atkins' Album British Algae (1843-1853) sowie das mit ihrer Freundin Anne Dixon angefertigte Buch Cyanotypes of British and Foreign Ferns (1853) sind Werke von außerordentlicher Seltenheit. Sie werden hier zum ersten Mal in ihrer Gesamtheit abgedruckt und zeigen, dass Atkins mehrere Disziplinen beherrschte: Während die Cyanotypie es ihr ermöglichte, die Herausforderungen einer akkuraten Darstellung zu meistern, verliehen die grazilen Konturen der Exemplare vor dem intensiv blauen Hintergrund den Bildern einen zeitlosen ästhetischen Reiz.In dieser Ausgabe wurden Cyanotypien aus verschiedenen Quellen sorgfältig zusammengestellt, um Atkins' progressiven Werke vollständig abzudrucken. Sie stammen weitgehend aus den Exemplaren der New York Public Library und des J. Paul Getty Museums. Die über 550 Cyanotypien stellt Peter Walther in seinen einführenden Essays in den wissenschaftlichen und kunsthistorischen Kontext, um die bahnbrechenden Beiträge einer echten Pionierin zu würdigen.
Zum Autor
Peter Walther hat zahlreiche Publikationen zu literarischen, fotografischen und zeitgeschichtlichen Themen herausgebracht, unter anderem Bücher über Goethe, Fontane, Thomas Mann, Hans Fallada und Schriftsteller im Ersten Weltkrieg sowie einige illustrierte Werke mit historischen Farbfotografien. Zudem hat er mehrere Ausstellungen kuratiert. Sein Interesse gilt insbesondere frühen Techniken der Farbfotografie.
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