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Jeder kennt den immergrünen Nadelbaum, doch nicht selten ist das, was wir freimütig als Tannenbaum besingen, bloss eine Fichte, die als forstlicher Allerweltsbaum und als Pseudotanne in den weihnachtlichen Stuben steht.
Autor*in:Wilhelm Bode
Seitenanzahl: 155 Seiten
Masse: Breite 124 mm, Höhe 184 mm, Dicke 12 mm
Verlag: Matthes & Seitz Verlag
Erscheinungsdatum: 2020
Sprache: Deutsch
ISBN-Nummer: 978-3-95757-948-5
Klappentext
Jeder kennt den immergrünen Nadelbaum, doch nicht selten ist das, was wir freimütig als Tannenbaum besingen, bloss eine Fichte, die als forstlicher Allerweltsbaum und als Pseudotanne in den weihnachtlichen Stuben stand. Der feierlich geschmückte Christbaum, der an das Licht der Welt erinnert, ist eine deutsche Erfindung vor 200 Jahre, die sich über die Welt ausbreitete. Dass alte Tannen charaktervolle, höchst individuelle Storchennest-Kronen ausbilden, lässt sie als mächtige Boten aus der Frühzeit unserer Pflanzenwelt erscheinen. Wilhelm Bode zeichnet die folgenreiche Verdrängung der Tannen aus unseren Bergmischwäldern nach: In der Romantik zum Weltenbaum überhöht und von der industriellen Forstwirtschaft durch die Fichte verdrängt, ist die Tanne heute zum Hoffnungsbaum geworden, denn sie erträgt trockene Sommer in ihrem natürlichen Mehrgenerationenhaus eines Laubmischwaldes gut. So ist sie nicht zuletzt eine Ermahnung an die Forstwirtschaft, den Wald als lebendiges Ökosystem, nämlich als ein Kontinuum aus Raum und Zeit, kahlschlagfrei zu bewirtschaften.
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